Auslandsaufenthalt in der Sekundarstufe II 

VORBEMERKUNGEN 

 

Das Gustav-Heinemann-Gymnasium unterstützt seine Schülerinnen und Schüler ausdrücklich bei dem Wunsch, einen Teil der Schulzeit im Ausland zu verbringen, und begleitet sie beratend beim Prozess der Umsetzung dieses Vorhabens. Das Angebot eines individuellen Auslandsaufenthaltes ergänzt unsere Schüleraustausche mit Frankreich und Italien. 

Wir sind davon überzeugt, dass ein Auslandsaufenthalt einen wichtigen Beitrag zur persönlichen Entwicklung leisten kann. Denn ein solcher Aufenthalt bietet die Möglichkeit, eine andere Kultur kennen zu lernen, neue Kontakte aufzubauen und die Welt und auch die eigene Herkunft mit anderen Augen zu sehen. Auslandserfahrungen leisten einen Beitrag zur Völkerverständigung und führen oft zu Freundschaften, die ein Leben lang halten. 

Dem Gewinn an persönlicher Reife stehen die Schulzeitverkürzung bei G8 und eventuelle (!) Schwierigkeiten bei einem Wiedereinstieg in die EF bzw. Q1 gegenüber.  

Die Schulzeitverkürzung, die eine kompakte Erarbeitung der Inhalte in der EF beinhaltet, und die Regelung, dass der Mittlere Schulabschluss (MSA) am Ende der erfolgreich absolvierten EF vergeben wird, erschweren dem einen oder anderen die Entscheidung für ein Auslandsjahr in der EF.

Deshalb sollten Eltern und Schülerinnen und Schüler folgende Modelle bei ihren Überlegungen im Auge behalten: 


  1. Die Schülerin/der Schüler geht für ein Jahr während der EF ins Ausland. Der Lernstoff muss nach der Rückkehr nachgearbeitet werden und der Mittlere Schulabschluss wird erst nach der Q1 vergeben.

  2. Die Schülerin/der Schüler geht nur für einige Monate – vorzugsweise im ersten Halbjahr oder im ersten Quartal des 2. Halbjahrs - ins Ausland und geht nach der Rückkehr zurück in die EF: So kann hier nachgearbeitet und der Abschluss regulär erworben werden. 

  3. Die Schülerin /der Schüler geht nach der EF ins Ausland und tritt danach in die Stufe Q1 ein, was ein Jahr mehr Schule bedeutet, jedoch den Vorteil hat, dass die Schülerinnen und Schüler während des Auslandsaufenthaltes schon ein Jahr älter und damit reifer und selbständiger sind. 

PROGRAMME

 

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, während der Schulzeit ins Ausland zu gehen: erstens mittels Austauschprogramme und Austauschorganisationen und zweitens mittels eines privat organisierten Auslandsaufenthalts. Als Zeitpunkt für den Auslandsaufenthalt empfehlen wir die Einführungsphase der Oberstufe, da hier die schulischen Bedingungen besonders günstig sind.  

Selbst organisierte individuelle Auslandsaufenthalte:

Wer einen längeren Auslandsaufenthalt plant und sich selbst einen Platz im Ausland sucht, sollte die Angebote der unterschiedlichen Anbieter sorgfältig prüfen und sich umfassend vorab informieren. Es ist im Einzelfall zu empfehlen, Kontakt mit dem Verbraucherschutz aufzunehmen.  

Als staatliche Schule können wir keine Empfehlungen für Anbieter von kommerziellen Angeboten geben! 

Hilfreich sind auch die Informationen des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Auf der Internetseite des Bildungsportals unter der Rubrik „Internationales“ können gezielt Informationen zu spezifischen Einzelfragen abgerufen werden, etwa zur Dauer des Aufenthaltes, zu Fördermöglichkeiten oder zu Organisationen und Anbietern. 

Neben der Wahl eines Anbieters ist es bei der Organisation eines individuellen Auslandsaufenthaltes unbedingt erforderlich, mit der Schule Rücksprache zu halten. Ein Beratungstermin mit dem Oberstufenkoordinator ist unerlässlich. Informations- und Werbematerial der einzelnen Anbieter ist auch über Frau Gallmeister erhältlich. 

Schülerinnen und Schüler, die mit einer Organisation ins Ausland gehen wollen, müssen vor dem 31.7. des Reisejahres 15 Jahre alt geworden sein. Für einige Länder (nicht die USA!) gibt es Sonderregelungen, die einen Aufenthalt auch schon 14- Jährigen ermöglichen. Dies erfolgt dann in Absprache mit der jeweiligen Organisation, die sich ein Bild von der Schülerin/dem Schüler macht. 

Landesprogramme NRW:

Über das Bundesland Nordrhein-Westfalen besteht die Möglichkeit, sich für einen Schüleraustausch auf Gegenseitigkeit zu bewerben. Die Bezirksregierung Düsseldorf vermittelt die Landesprogramme in landesweiter Zuständigkeit. Diese Programme richten sich an Schülerinnen und Schüler, die zum Zeitpunkt des Austausches zwischen 15 und 17 Jahre alt sind. Es gelten unterschiedliche Bewerbungsfristen. Daher ist es sinnvoll, mindestens 1,5 Jahre im Voraus zu planen.  

In Nordrhein-Westfalen gibt es Schüleraustauschprogramme mit Australien, Frankreich, Kanada (Québec), Neuseeland und der Schweiz. Der individuelle Schüleraustausch findet in der Regel während der Schulzeit und auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit statt, d. h. Schülerinnen und Schüler haben einen festen Austauschpartner, bei dem sie im jeweiligen Land wohnen und den sie im Gegenzug bei sich zu Hause empfangen. Die teilnehmenden Schulen und Familien erklären sich bereit, die Austauschschülerinnen und -schüler für die Dauer von bis zu sechs Monaten aufzunehmen und in das Alltagsleben einzubeziehen. 

Ziele der individuellen Schüleraustauschprogramme sind die Verbesserung der Sprachkenntnisse und die Erweiterung der interkulturellen Kompetenz. Die Bewerberinnen und Bewerber sind in diesem Rahmen auch Botschafter ihres Landes. 

Kosten entstehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Reise (Reisekostenpauschale), für Versicherungen, das Taschengeld für den persönli­chen Bedarf vor Ort sowie für eventuelle Einführungsseminare oder Exkursionen. Sämtliche Kosten für die Adminis­tration und Organisation dieser Schüleraustauschprogramme trägt das Land Nordrhein-Westfalen. Der Eigenanteil pro Schülerin beziehungsweise Schüler liegt damit deutlich unter den Programmkosten kommerzieller Anbieter. 

 

KONKRETE UMSETZUNG 

Zu Beginn eines jeden Schuljahres findet über die Klassenlehrerinnen und Lehrer der 9. Jahrgangsstufe eine Abfrage der Interessenten für einen individuellen Auslandsaufenthalt statt, um in der Folge Informationsgespräche mit Eltern sowie Schülerinnen und Schülern anzuberaumen, in deren Rahmen der Beratungslehrer für Auslandsaufenthalte über die verschiedenen Möglichkeiten informiert, den organisatorischen Ablauf  begleitet und  Hilfestellungen für eine reibungslose Wiedereingliederung nach dem Aufenthalt gibt.  

Ist die Frage nach der Teilnahme der Schülerin oder des Schülers an einem Auslandsaufenthalt in der Beratung durch die Schule, insbesondere durch die Klassenleitung, abgeklärt, stellen die Eltern den Antrag auf Beurlaubung über die Klassenleitung an die Schulleitung und den Oberstufenkoordinator. 

Dem Antrag muss eine Kopie des Halbjahreszeugnisses der Jahrgangsstufe 9 beigefügt werden. Daraus ergibt sich als Zeitpunkt der Antragstellung der Zeitraum Februar/März eines Jahres. 

Wünschenswert wäre es, wenn im Antrag bereits die im Ausland zum Besuch vorgesehene Schule benannt werden könnte. 

Der Schulleiter entscheidet über jeden Antrag gemäß der dargelegten Kriterien. Bei Ablehnung eines Antrages durch die Schulleitung ist dieser zur erneuten Entscheidung der Bezirksregierung vorzulegen. 

Wird ein ganzjähriger Schüleraustausch mit der EF begonnen, verpflichtet sich der Antragsteller, die notwendigen Unterlagen für die Kurswahlen in der Jgst. Q1.1 auszufüllen und die Angaben zur weiteren Schullaufbahn fristgerecht beizubringen. 

 

Aufgabenliste:

  1. Bekundung des Interesses an einem Auslandsaufenthalt zu Beginn der 9.Klasse (September) 

  2. individuelle Beratungsgespräche von Eltern und Schülerinnen und Schülern mit dem Beratungslehrer (Oktober- Dezember) 

  3. Auswahl der Organisation (Januar) 

  4. Gespräch mit dem Schulleiter, Einholen von Lehrergutachten (Januar) 

  5. Abgabe des Antrags mit einer Kopie des letzten Zeugnisses über den Klassenlehrer an die Schulleitung und den Oberstufenkoordinator 

  6. Planung der Oberstufenlaufbahn (Ende des Schuljahrs) 

ALLGEMEINE INFORMATIONEN  

 

 

Linkliste Stand: November 2020 

 

 

 

Organisationen

http://www.sprachreise-suche.de

http://www.schueleraustausch-portal.de

http://www.schulministerium.nrw.de/docs/Internationales/Schueleraustausch/index.html

http://www.brd.nrw.de/schule/internationaler_austausch/index.jsp

 

Gemeinnützige Vereine

http://www.aja-org.de

http://www.afs.de/schueleraustausch.html

http://www.yfu.de

http://www.experiment-ev.de

http://www.opendoorinternational.de

http://www.partnership.de

https://www.ausgetauscht.de/stipendien-suche:GDANSA-1.htm

https://www.goethe.de/ins/us/de/spr/eng/gpp.html

https://www.rotary-jd.de/

 

Stipendien

https://www.bundestag.de/ppp

 

Schüleraustauschmesse

http://www.aufindiewelt.de

http://www.weltweiser.de

 

Verbraucherschutz

https://www.abi-ev.de/tipsi.htm

https://www.csiet.org

 

 

Sonstiges

http://www.auslandsbafoeg.de

https://www.wege-ins-ausland.de/ratgeber/foerdermoeglichkeiten-fuer-auslandsaufenthalte

http://www.ausgetauscht.de

http://www.schueleraustausch.de

nwse.com/privateraustausch

http://www.educationusa.de/high-school/selbstorganisiert

http://www.ice.gov/sevis/overview

 

In diesem Sinne und zum Schluss: Eine kleine Reise ist genug, um uns und die Welt zu erneuern. (Marcel Proust)




Ansprechpartner

Frau Gallmeister

Herr Tiszay

Reportagen

Mein Canada - Reportage über einen Schüleraustausch

Schüleraustausch - Reportage vom 24.05.2013

Am 31. August 2012 ging für mich das Abenteuer 5 Monate Canada los. Es war die Zeit  meines Lebens, auch wenn ich schon seit einigen Wochen wieder in Deutschland bin,  kann ich es nicht mehr zu Hause nennen. Jetzt habe ich ein zweites zu Hause, das leider 7800 Kilometer von hier weg liegt.
Morgens sind wir in Deutschland abgehoben und nachmittags in Vancouver gelandet.
Das alles war so aufregend und anders für uns alle!
Mit dem Bus ging es dann nach Maple Ridge und dort wurden wir auch schon alle von unseren Gastfamilien erwartet.
Sobald meine Koffer mit Hilfe meiner Gasteltern Bill und Eileen in meinem Zimmer verstaut waren, haben die beiden mir das ganze Haus gezeigt und danach haben wir uns noch etwas unterhalten. Ich kam mir sofort so willkommen vor! Erwartete Schwierigkeiten mit der Sprache gab es gar nicht.
Mein neues  Zuhause  war so gemütlich und einfach wunderschön, auch wenn es ein etwas älter eingerichtetes Farm-Haus war. Man musste sich einfach wohlfühlen!
Am nächsten Tag kam meine mexikanische Gastschwester Maria an und wir haben sie alle zusammen abgeholt. Ich hätte mir keine bessere Gastschwester vorstellen können!
Die erste Woche wurden täglich Ausflüge vom School District für alle Internationals unternommen, wo wir uns alle etwas kennen lernen konnten. Da hieß es zu Beispiel Kanu fahren oder mit der Fähre nach Vancouver Island.
In der darauffolgenden Woche fing dann auch für uns die Schule an. Zum Glück haben Maria und ich beide die Westview Secondary School besucht, sodass wir täglich zusammen zur Schule fahren konnten. Wir haben alle in der ersten Stunde unsere 8 Fächer gewählt und unsere Stundenpläne bekommen.
Meine Fächer waren English, Marketing, Sewing (Nähen), French, Science, Social Studies, Math und PE (Sport).
Ich habe tolle Leute in all diesen Fächern und ein ganz anderes Schulsystem kennengelernt, dass dir zum Beispiel die einzelnen Biome der Erde mit Hilfe einer Power-Point-Präsentation erklärt.
Ich konnte eine eigene Pyjamahose nähen oder mit meiner Marketing-Klasse einen eigenen kleinen Laden eröffnen und da arbeiten.
Weil die Schule nach dem Unterricht ein sehr abwechslungsreiches Sportprogramm angeboten hat, hatte ich – die normalerweise Sport hasst - die Chance im Fieldhockeyteam der WSS Freunde und ein neues Hobby zu finden. Leider dauerte die Saison nur zwei Monate, da danach das Wetter zu schlecht wurde, aber es war die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Fast alle meine neuen Freunde habe ich so kennen gelernt.
Mein Geburtstag kam und alle haben so lieb an mich gedacht. Ich hätte das nie erwartet! Und dann war auch schon Halloween. Meine Gastmum Eileen liebt Halloween und hat deshalb auch mehr Halloweendeko als Weihnachtsdeko. Unser Haus wurde zum reinsten Gruselkabinett: Fliegende Fledermäuse im Flur, tanzende Katzen auf der Treppe, ein Zombie, der dir in der Diele „Sekt“ (also Augäpfel) serviert, ein riesiges Spinnennetz auf der Veranda und Grabsteine im Vorgarten. Dann hat mir Eileen auch noch geholfen, mein Kostüm zu basteln, und hat nur für Halloween sogar eine Party für die ganze Familie geschmissen. Es gab – ungelogen – Tonnen an Essen und zum Abschluss einen Schokokuchen in Skelettform.
Zwischendrin haben alle Internationals auch immer wieder Ausflüge mit dem School District gemacht: Einmal ging es in einen Fun-Park, ein anderes Mal zum Eishockey und mein letzter Ausflug ging dann noch nach Whistler zum Skifahren.
Immer wieder habe ich mich mit Freunden getroffen, bin in Vancouver, Coquitlam und selbst in Maple Ridge shoppen gegangen, war im Kino und bin bei Tim Hortens arm geworden (kleiner Tipp: FRENCH VANILLA). Oft bin ich auch mit Bill und unserem Golden Retriever Ella an den Dyksystems oder Kanakacreek spazieren gegangen und es war einfach wunderschön! Die Umgebung ist einfach so unglaublich und es war einfach toll, jeden Morgen die Berge von meinem Fenster aus zu sehen.
Anfang November sind wir dann Tannenbäume aussuchen gegangen. Richtig... ANFANG NOVEMBER! Ich war glücklich, dass wir keinen Faketree wie fast alle anderen hatten. Trotzdem war es etwas verrückt am 1. Dezember schon einen Tannenbaum im Wohnzimmer, einen in der Küche und sogar noch einen kleinen Baum im Zimmer der Tochter meiner Gasteltern aufzustellen. Es hat echt Spaß gemacht zusammen mit Eileen, Bill, Maria und sogar Ella die Bäume zu schmücken.
Auch das Fest an sich war zwar sehr anders, aber einfach wunderbar. Generell haben wir Familien Feste etwas anders gefeiert als hier. Wir hatten 20 Gäste an Weihnachten. (Während meine Eltern, meine Schwester und ich hier nur zu viert feiern.) Auch die Bescherung war etwas anders als gewohnt: Am 25. gab es morgens für meine Gasteltern von ihren Kindern hauptsächlich Rubbellose und Socken. Es sah so lustig aus zuzusehen, wie alle eine halbe Stunde lang ihre Rubbellose rubbeln, aber es war gleichzeitig auch einfach so normal, als würde ich schon immer mit dieser Familie feiern. Meine neue Familie hat von mir typische deutsche Sachen bekommen und das kam auch gut an. Ich habe mich so unglaublich über meine Geschenke gefreut. Ich habe unter anderem French Vanilla bekommen.
Silvester habe ich dann mit meinen besten Freunden gefeiert und es war so schön!
Leider vergingen die letzten Wochen wie im Flug. Ich habe versucht so viel wie möglich noch mit meinen Freunden zu unternehmen und dann war es auch schon fast so weit, bye zu sagen; ich war noch zwei Mal in Whistler. Und da ich noch nie zuvor Skifahren oder Snowboarden war, war das eine unglaubliche Erfahrung und die zwei Stunden Fahrt auf jeden Fall wert! Nebenbei habe ich meine Vorliebe fürs Snowboarden entdeckt.
Maria musste 4 Tage vor mir schon zurück nach Mexico und ich habe noch nie zuvor so sehr geweint! Sie war wirklich die beste Schwester, die ich mir hätte erträumen können. Sie hat mich so oft mitgenommen, hat mir so tolle Freunde von sich vorgestellt und war einfach immer so herzlich! Der Abschied war so traurig! Aber sie hat mich eingeladen, sie jederzeit zu besuchen, was mir ein kleines Lächeln bereitet hat. Ich werde diese Einladung auf jeden Fall annehmen!
An meinen letzten Tagen ließ ich noch meine Canada-Flagge von allen unterschreiben und konnte mich noch von meinen neuen besten Freunden verabschieden. Die haben für mich und eine weitere deutsche Freundin eine Abschiedsparty organisiert. Obwohl wir unglaublich viel Spaß hatten, war es gleichzeitig auch so traurig!
Ich musste packen und fühlte mich einfach so schlecht, mein Zuhause in meinem Koffer verschwinden zu sehen.
An meinem allerletzten Tag an der Schule blieben die Mädels nach dem Unterricht, um nach Tränen noch mit mir Fieldhockey im Regen zu spielen. Das war wirklich der schönste Abschied, den ich mir hätte vorstellen können!
An meinem letzten Abend musste ich mich dann schon von meinem Dad verabschieden, weil er morgens arbeiten musste und mich somit nicht zum Bus begleiten konnte.
Ich habe noch einen Film mit Eileen geguckt, um mich abzulenken, was nicht so wirklich geklappt hat.
Am nächsten Morgen hat mir Eileen dann noch ein tolles Frühstück gemacht wie es das sonst nur am Wochenende gab. Ich musste mich von Ella verabschieden und musste da schon weinen. Am Bus wurde das auch nicht besser und ich wollte nicht gehen! Alle haben geweint, aber dieser Abschied war so viel schwerer als der von Deutschland. Ich hatte dort die Zeit meines Lebens und ich wollte nicht, dass die endet! So fing der Februar für mich wieder in Deutschland an.
Dieses Abenteuer werde ich niemals vergessen und hoffe sobald wie möglich zurückkommen zu können.
Irgendwie bin ich selbst zum Teil Canadierin geworden - offener, selbstbewusster und toleranter.
Ich vermisse die unbegrenzte Freundlichkeit der Menschen, meinen Alltag, meine Familie und die Berge.
Es ist toll zu wissen, jetzt überall auf der ganzen Welt Freunde zu haben und immer wieder Geschichten von da zu hören.
Jeder, der die Chance hat, das mitzuerleben, sollte sie auf jeden Fall ergreifen.
Ich würde die gleiche Entscheidung, jederzeit wieder genauso treffen!

Andrea Schmidt (Mai 2013)

Westview Secondary School, Maple Ridge, British Columbia