Bordeauxaustausch 2014

Französisch, Förderverein - Reportage vom 03.07.2014

Es waren einmal 24 Schüler und 3 Lehrer, die an einem 10 tägigen Austausch nach Mérignac bei Bordeaux in Frankreich teilnahmen.
Das Abenteuer begann schon sehr früh am Mittwochmorgen, dem 18. Juni,  um 5:40 Uhr am Duisburger Hauptbahnhof. Kurz vor der Abfahrt stellten sie fest, dass eine Schülerin und ein Schüler fehlten.  Die eine schaffte es noch so gerade eben, weil der Thalys Verspätung hatte, der andere sah zwei mal die Rücklichter des Schnellzuges, einmal in Duisburg und das andere mal in Köln, bis dass der Vater sich dazu durchrang seinen Sohn bis nach Paris Montparnasse zu fahren.
Ein Unglück kommt selten allein. So fiel der von ihnen gebuchte TGV dem Eisenbahnerstreik in Frankreich zum Opfer, deswegen musste die Gruppe auch auf die geplante Besichtigung des Eiffelturms verzichten. Durch das Verhandlungsgeschick der Lehrerin haben sie in einem anderen Zug, wenn auch anfangs zum Teil stehend die Reise fortsetzen können und erreichten nach weiteren 3 Stunden Zugfahrt ohne weitere Probleme das Ziel, wo sie von ihren Gastfamilien in Empfang genommen wurden.
Nachdem die Schüler in ihrem vorübergehenden Zuhause ankamen, folgte die nächste Überraschung. Die deutschen Schüler stellten schnell fest, dass das Hygieneempfinden der Deutschen und der Franzosen sehr unterschiedlich ist.
Natürlich gab es weitere Unterschiede zwischen den beiden Kulturen, wie zum Beispiel die Essgewohnheiten. Die Deutschen waren es gewohnt, immer wieder zwischendurch einen „Snack“ zu sich zunehmen, während die Franzosen nur zu festen Zeiten aßen, dann aber nach deutschem Ermessen sehr viel.
Natürlich hatte der Austausch auch gute Seiten, das schöne Wetter, die gemeinsamen Ausflüge, das Segeln, Festungsanlagen und Weingüter besichtigen, picknicken, einen Besuch im Austernmuseum, die Werksführung der Getriebeherstellung bei Ford und nicht zuletzt Aerocampus mit der deutsch-französischen Technikerausbildung.
Was die Schüler am meisten begeisterte, war das Segeln. Nachdem die Schwimmwesten angelegt worden waren, durften die Jugendlichen zusammen mit den Lehrern nach Anleitung der Segellehrer selbst das Ruder in die Hand nehmen. Sie ließen den Morgen mit einem Picknick am Strand ausklingen, bevor es auf zum Nachmittagsprogramm ging.
Am Wochenende haben die Gastfamilien den Ablauf bestimmt: sie organisierten einen KFC- Besuch, einen darauf folgendes Lasertaggame und eine Party in einem Restaurant. Das Lasergame bestand aus 4 Teams, die sich nochmal in jeweils 2 aufteilten. Diese wurden zu konkurrierenden Mannschaften, die versuchten sich gegenseitig mit Laserwaffen auszuschalten. Am darauffolgenden Sonntag verbrachten die Schüler den Tag mit ihren Austauschschülern und deren Familien am Strand.
Obwohl die Erziehung und die Regeln der Franzosen sich deutlich von denen der Deutschen unterschieden, haben sie einen tollen Austausch erlebt mit vielen neuen Erfahrungen und einem mehr oder weniger festen Gruppenzusammenhalt. Jeder von ihnen hat es gelernt, ein wenig aufeinander zuzugehen und von dem Gegenüber zu lernen. Und das alles mit Förderung des deutsch-französischen Jugendwerks und des Fördervereins unserer Schule. 
Und weil sie nicht gestorben sind, haben sie sich bereit erklärt, diesen schönen Text zu verfassen.
Eva Sweering, Louisa Otte, Luisa Homberg, Anna Tenten, Sofie Kühn und Jana Krause.

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