Sprache verbindet

Reportage - Reportage vom 22.09.2014

Rund 40 Schüler der Stufen 9-11 ließen sich im GHZ zu Scouts ausbilden. Rotary Club unterstützt - Artikel der WAZ vom 22.9.2014

"Das Projekt 'Sprache verbindet' ist das tatkräftige Bemühen, ein besseres und konfliktfreieres Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in unserer Stadt zu fördern", sagt Dr. Hartmut Weddige, Rotary Club Wesel-Dinslaken. In Zusammenarbeit mit der Schülervertretung des Gymnasium im GHZ hilft die Organisation Kindern aus Zuwandererfamilien vor allem in Lohberg, die deutsche Sprache zu erlernen. Die betreuten Kinder werden dabei in ihrer Familie spielerisch gefördert.Sprach-Scouts, zumeist Oberstufenschüler der Klassen 9 bis 13, besuchen die vier- bis zehnjährigen Kinder zu Hause. Die Scouts bringen altersgemäße Spiele, Bilder- und Lesebücher mit und beschäftigen sich eine Stunde lang pro Woche mit dem Kind. Das Erlernen der deutschen Sprache geschieht fast nebenbei.Der Scout erhält dafür 8 Euro pro Stunde. Die Eltern zahlen die eine Hälfte, die andere der unterstützende Rotary Club Wesel-Dinslaken. Für alle Fragen steht der Familie und den Scouts immer ein Clubmitglied von Rotary als "Pate" zur Seite.Die Scouts lernen durch die Aktion andere Kulturen kennen und verstehen. Auch erhalten sie ein Zertifikat für ihr soziales Engagement, das sich bei einer Bewerbung positiv auswirken kann. Als Vorbereitung auf ihre Aufgabe werden die zukünftigen Scouts in Seminaren geschult.So auch wieder am Samstag: Rund 40 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 vom GHZ und aus Wesel versammelten sich für fünf Stunden im Lernzentrum des Gymnasiums im GHZ im Hiesfeld. Die Trainerin, eine ausgewiesene Montessori-Pädagogin, vermittelte, was die Scouts in den Familien anderer Kulturkreise erwartet und wie sich dort verhalten sollen. Zum zweiten wurde geübt, wie und mit welchen Spielen die Scouts die betreuten Kinder zum Sprechen animieren können. In Dinslaken und in Wesel werden derzeit jeweils etwa 20 Kinder von Migrantenfamilien betreut.Übrigens: Für das Projekt erhielten die Schülerinnen und Schüler im GHZ im Vorjahr den so genannten "Kinderwelten-Award".

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